22-07-25-ChatGPT-Shopping

ChatGPT Shopping: Neue Chancen für Advertiser?

OpenAI hat mit einem Update ein neues Kapitel im E-Commerce eingeläutet: ChatGPT kann jetzt shoppen. Mit der Integration von Shopping-Funktionen direkt im Chatverlauf revolutioniert der KI-gestützte Assistent nicht nur das Nutzererlebnis, sondern auch die Spielregeln für Händler, Marken und Werbetreibende.

Doch was genau bedeutet das für das Advertising? Wie funktioniert das neue ChatGPT Shopping und was musst du als Advertiser jetzt wissen, um nicht abgehängt zu werden?

 

In diesem Artikel klären wir:

• Was ChatGPT Shopping ist und wie es funktioniert

• Welche Rolle Werbung (noch) spielt und welche bald kommen könnte

• Wie du deine Produkte in die KI-Suche bringst

• Was Advertiser jetzt strategisch beachten sollten

Was ist ChatGPT Shopping?

Mit dem jüngsten Update hat OpenAI ChatGPT zur Produktempfehlungs-KI weiterentwickelt. Nutzer können jetzt direkt im Chat:

• nach Produkten suchen (z. B. „Zeig mir bequeme Sneaker unter 100 €“)

• Produktvorschläge erhalten

• Filter setzen (z. B. nach Farbe, Preis, Marke)

• Bilder und Links zu Shops erhalten

Dabei greift ChatGPT auf Daten von Drittanbietern wie Shopify oder Instacart zurück – teilweise über Plug-ins, teils direkt integriert (je nach Region und Partner). Der Nutzer bekommt also eine Art intelligente Produktberatung in Echtzeit, ohne eine klassische Suchmaschine nutzen zu müssen.

Der Unterschied zu klassischer Produktsuche

Klassische Suche bei Google ChatGPT Shopping
Nutzer formuliert Keyword Nutzer formuliert natürlichsprachliche Frage
Ergebnisliste mit Anzeigen & Snippets Dialog mit direkt eingebetteten Produktvorschlägen
Nutzer muss selbst vergleichen ChatGPT aggregiert & empfiehlt proaktiv
Fokus auf SEO & SEA Fokus auf GEO: Generative Engine Optimization

Fazit: ChatGPT ersetzt keine klassische Produktsuche – es verändert sie.

Werbung? Noch nicht – aber das ändert sich bald

Aktuell ist ChatGPT Shopping werbefrei. OpenAI betont, dass Produktempfehlungen organisch entstehen – also nicht bezahlt oder gesponsert sind. Doch klar ist:

Die Monetarisierung über Sponsored Listings oder KI-basierte Werbung ist nur eine Frage der Zeit.

Warum?

• OpenAI hat mit Microsoft einen der größten Ad-Player an Bord

• Amazon testet bereits KI-generierte Kaufberater

• Der Markt für conversational commerce wächst exponentiell

Wer zuerst sichtbar ist, hat später die besten Chancen auf Premium-Platzierungen.

 

Wie kommen Produkte überhaupt in ChatGPT?

Derzeit greift ChatGPT auf bestehende Produktfeeds und Integrationen zurück – v. a.:

• Shopify-Shops, die mit Plug-ins angebunden sind

• Produktdaten aus öffentlich zugänglichen Quellen

• Partnerdaten von z. B. Klarna oder Instacart (v. a. in den USA)

Es gibt derzeit keinen klassischen Ads-Zugang wie bei Google Shopping. Trotzdem kannst du als Shopbetreiber oder Marke einiges tun, um jetzt schon auffindbar zu sein.

7 Dinge, die Advertiser jetzt tun sollten

1. Produktdaten optimieren

Gute Daten = bessere Empfehlungen. Achte auf:

• klare, strukturierte Titel & Beschreibungen

• präzise Kategorien

• hochwertige Bilder

• aktuelle Preise & Verfügbarkeiten

Tipp: Schema.org-Markup hilft auch der KI, deine Produktdaten besser zu verstehen.

 

2. Generative Engine Optimization (GEO) starten

Ein neuer SEO-Ansatz entsteht: GEO = Optimierung für KI-Antworten statt klassische Rankings.

Das bedeutet:

• Content muss fragebasiert & kontextstark sein

• Markenwerte & USPs sollten in natürlicher Sprache vorkommen

• Informationen müssen maschinenverständlich & eindeutig sein

 

3. Eigene Marke trainierbar machen

Wenn du regelmäßig erwähnt oder verlinkt wirst, kann ChatGPT deine Marke in passenden Kontexten vorschlagen. Beispiele:

• Erwähnungen in Ratgebern & Testberichten

• strukturierte Inhalte (z. B. FAQ, How-to-Guides)

• authentische Bewertungen auf Shop & Plattformen

 

4. Fragen deiner Zielgruppe kennen

ChatGPT ist fragebasiert. Je besser du weißt, welche Fragen deine Kunden stellen, desto gezielter kannst du:

• Landingpages erstellen

• semantisch optimierten Content schreiben

• passende Produktvorschläge vorbereiten

 

5. Shop-System mit Plug-in-Option wählen

Wenn du Shopify nutzt, hast du bereits Vorteile – über Plug-ins kannst du deinen Shop direkt für ChatGPT verfügbar machen. Andere Systeme werden bald folgen.

 

6. Datenhygiene & Verfügbarkeit prüfen

• Lege Wert auf konsistente Produktdaten

• Halte Feeds aktuell und vollständig

• Vermeide „Out of Stock“-Listings und widersprüchliche Angaben

 

7. Langfristige Werbestrategie vorbereiten

Auch wenn es noch keine Ads gibt – sei vorbereitet auf:

• Sponsored Replies in KI-Chats

• Conversational Ads mit persönlicher Reaktion

• Native Ad-Empfehlungen in Shopping-Dialogen

Fazit: ChatGPT Shopping ist erst der Anfang

Was heute wie ein kleiner Test wirkt, hat das Potenzial, das Such- und Kaufverhalten dauerhaft zu verändern. Für Advertiser bedeutet das:

• ein neues Spielfeld

• neue Spielregeln

• neue Chancen – für die, die schnell reagieren

 

Die goldene Mitte liegt in der Verknüpfung von klassischem Performance-Marketing und generativer Sichtbarkeit. Marken, die KI heute ernst nehmen, werden morgen dort gefunden – wo andere noch suchen.

 

Die StrategieSchmiede macht dich KI-ready

Wir helfen dir, dein Advertising für die Zukunft zu rüsten:

• GEO-Strategie & Content-Optimierung

• Technische Anbindung deines Shops

• Vorbereitung auf KI-basiertes Performance-Marketing

• Beratung zu Monetarisierungsoptionen & Sichtbarkeit

10-07-25-Brand-Bidding-Google-Ad

Brand Bidding mit Google Ads – Lohnt sich das wirklich?

Dein Unternehmen rankt organisch auf Platz 1 für deinen Markennamen und trotzdem bietet jemand anderes auf deine Brand-Keywords in Google Ads. Oder du fragst dich selbst: Soll ich auf meinen eigenen Markennamen bieten? Oder sogar auf den meiner Konkurrenz?

 

Das Thema Brand Bidding sorgt regelmäßig für Diskussionen, sowohl unter Performance-Marketing-Profis als auch in der Rechtsabteilung. In diesem Artikel erklären wir:

• Was Brand Bidding eigentlich ist

• Welche Chancen und Risiken es birgt

• Ob du es selbst nutzen solltest

• Wie du dich vor fremdem Brand Bidding schützen kann

Was ist Brand Bidding?

Brand Bidding bezeichnet das Schalten von Google Ads auf markenbezogene Suchbegriffe, entweder auf die eigene Marke oder auf die eines Wettbewerbers.

 

Beispiele:

• Du bietest auf „Dein Unternehmen“ → eigenes Brand Bidding

• Du bietest auf „Mitbewerber GmbH“ → fremdes Brand Bidding

 

Besonders im Performance-Marketing ist Brand Bidding ein gängiges Mittel, um Conversions gezielt abzugreifen, denn: Wer nach einer Marke sucht, hat oft eine klare Kaufabsicht.

Warum bieten Unternehmen auf ihre eigene Marke?

Das wirkt auf den ersten Blick absurd: Warum für Klicks zahlen, wenn man doch sowieso auf Platz 1 rankt? Die Realität zeigt aber:

 

1. Konkurrenten bieten auf deinen Namen: Wenn du es nicht tust, steht über deinem organischen Ergebnis plötzlich ein Ad deiner Konkurrenz.

2. Mehr Platz, mehr Dominanz: Du kontrollierst die komplette Sichtbarkeit – Ads + organisches Ergebnis = doppelte Markenpräsenz.

3. Höhere CTR & Conversion Rate: Nutzer vertrauen Marken, die sichtbar, präsent und professionell auftreten, besonders bei Navigation-Suchen.

4. Messbarkeit & Kontrolle: Über Ads kannst du gezielt Angebote, USPs oder saisonale Aktionen promoten und den Erfolg direkt messen.

Wann lohnt sich Brand Bidding auf die eigene Marke?

Tipp: Der CPC für Brand-Kampagnen ist oft extrem günstig, weil Google die Relevanz deiner Seite zum Markennamen als hoch einstuft.

Szenario Lohnt sich Brand Bidding? Warum?
Deine Marke ist stark & etabliert Um Sichtbarkeit zu sichern und Angriffe abzuwehren
Du hast viele Wettbewerber Um Markenschutz zu betreiben und Marktanteile zu halten
Du hast ein knappes Budget ❌/🔁 Nur, wenn Wettbewerber aktiv bieten oder Launch läuft
Du rankst nicht auf #1 (z. B. Trustpilot, Vergleichsportale) Um die Kontrolle über deine Markenanfrage zurückzuholen

Und was ist mit fremdem Brand Bidding?

Das Bieten auf die Marken-Keywords anderer Unternehmen ist rechtlich heikel und strategisch nicht immer sinnvoll.

Google erlaubt fremdes Brand Bidding unter Einschränkungen: Du darfst auf fremde Markenbegriffe bieten, aber nicht im Anzeigentext verwenden, wenn diese rechtlich geschützt sind.

✅ Vorteile ❌ Nachteile
• Du greifst gezielt User mit hoher Kaufabsicht ab
• Du positionierst dich neben etablierten Marken
• Du kannst gezielt Preisvergleiche oder USPs ausspielen
• Rechtliches Risiko, wenn du geschützte Begriffe im Anzeigentext nutzt (Markenrecht!)
• Schlechter Qualitätsfaktor → hohe CPCs
• Reputationsschaden, wenn du „aggressiv“ wirkst
• Du spielst auf fremdem Spielfeld – und bleibst ggf. unpassend

Tipps zur eigenen Brand-Bidding-Strategie

1. Schalte gezielte Kampagnen für deine Marke

Nutze Anzeigenerweiterungen, Sitelinks und aktuelle Angebote. Achte auf Landingpages, die exakt zur Suchintention passen.

 

2. Überwache Wettbewerberaktivität

Tools wie SEMrush, Sistrix oder der Google Ads Auction Insights Report zeigen, wer auf deinen Namen bietet.

 

3. Nutze Markenbeschwerden bei Google

Wenn Konkurrenten deine Marke im Anzeigentext verwenden, kannst du bei Google eine Markenbeschwerde einreichen.

 

4. Verknüpfe Brand Bidding mit Remarketing

So sprichst du Markensuchende mehrfach an, z. B. mit personalisierten Folgeanzeigen auf YouTube oder im Displaynetzwerk.

Praxisbeispiel: Brand Bidding bei Launch & Aktionen

Ein E-Commerce-Händler führt eine neue Eigenmarke ein. Um die Brand zu etablieren und gegen Copycats abzusichern, startet er eine Ad-Kampagne auf den Markennamen.

 

Ergebnis:

• CTR bei über 25 %

• CPC unter 0,10 €

• Direkte Kontrolle über Werbeaussagen & Zielseite

 

Brand Bidding funktioniert hier nicht als Ersatz für organische Rankings, sondern als strategische Ergänzung.

Fazit: Lohnt sich Brand Bidding?

Ja, wenn du es richtig machst.

Für die eigene Marke ist Brand Bidding in vielen Fällen eine lohnende Investition in Markenschutz, Sichtbarkeit und Performance. Es ist vergleichsweise günstig und gibt dir Kontrolle über deinen Markenauftritt in den Google-SERPs.

Auf fremde Marken zu bieten, kann kurzfristig Reichweite bringen – ist aber nur sinnvoll, wenn du rechtlich sauber, strategisch durchdacht und mit Respekt vor dem Wettbewerb agierst.

 

Die StrategieSchmiede hilft dir beim sauberen Markenauftritt

Du willst wissen, ob und wie sich Brand Bidding für dich lohnt? Oder brauchst Unterstützung bei deiner SEA-Strategie?

 

In der SEA-Schmiede der StrategieSchmiede bekommst du:

• eine fundierte Wettbewerbsanalyse

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08-07-25-Google-SGE-vs.-Bing-Chat

Google SGE vs. Bing Chat: Was du für deine Sichtbarkeit beachten musst

2025 ist klar: Die Zukunft der Suche ist generativ.

Sowohl Google (mit Gemini/SGE) als auch Microsoft (mit Bing Chat) setzen auf KI-gestützte Antwortsysteme, die klassische Suchergebnisse ergänzen oder ersetzen.

Doch: Beide Systeme funktionieren unterschiedlich und verlangen unterschiedliche Strategien, wenn du sichtbar bleiben willst.

In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie Google SGE und Bing Chat ticken und wie du deine Inhalte gezielt für beide optimierst.

Was ist Google SGE?

Die Search Generative Experience (SGE) ist Googles Ansatz für eine KI-gestützte Suche.

Antworten erscheinen direkt über den klassischen Suchergebnissen, kombiniert aus mehreren Quellen, oft mit:

  • Karussells
  • Videos
  • Folgefragen
  • Hervorgehobenen Webseiten
  • KI dient als Ergänzung zur Suche, nicht als Ersatz.
  • Sichtbarkeit hängt von Relevanz, Autorität & Struktur der Inhalte ab.

Was ist Bing Chat?

Bing Chat ist ein dialogbasierter Assistent (powered by GPT-4) und funktioniert wie ein Conversational Interface:

  • Nutzer:innen stellen eine Frage
  • Die KI antwortet in Fließtextform
  • Quellen sind als verlinkte Fußnoten eingebunden
  • Folgefragen sind Teil des Dialogs

Bing ist mehr Chatbot als klassische Suchmaschine, aber mit steigender Relevanz für Produktrecherche und Ratgeberthemen.

Unterschiede im Überblick

Kriterium Google SGE Bing Chat
Darstellung Box über SERPs, Integration Chat-Fenster, dialogbasiert
Ziel Ergänzung zur Google-Suche Ersatz/Alternative zur Suche
Quellenanzeige Verlinkt im Fließtext & Karussell Fußnoten mit Website-Links
Formate bevorzugt Texte, Videos, strukturierte Inhalte Ratgeber, Tools, How-to, Tabellen
Technologie Google Gemini (PaLM 2 / Gemini 1.5) GPT-4 über OpenAI

Sichtbarkeit bei Google SGE: Was zählt?

🎯 Was du brauchst:

  • Gut strukturierte Inhalte mit Fragen & Antworten
  • E-E-A-T nach Google-Standard (Autoren, Quellen, Aktualität)
  • Schema-Markup (FAQPage, HowTo, Article)
  • Visuelle Inhalte wie Bilder, Videos, Karussells

Tipp: Fokus auf semantisch starke, faktenbasierte Inhalte, die schnell auf den Punkt kommen.

Sichtbarkeit bei Bing Chat: Was zählt?

🎯 Was du brauchst:

  • Inhalte in Fragesprache (z. B. „Wie funktioniert…?“)
  • Longform-Content mit klarer Gliederung
  • Trust-Signale (Impressum, Autorenbox, Quellennachweise)
  • Listen, Tabellen, How-to-Abschnitte

Tipp: Bing verarbeitet längere Texte, arbeite mit Tiefgang statt nur Snippets.

 

Welche Plattform ist für welche Inhalte besser?

Ziel Empfehlung
Local SEO & Unternehmensprofil Google SGE
Produktsuche & Vergleich Bing Chat (besonders mit Shopping-Integration)
Fachratgeber & Tutorials Beide – mit unterschiedlichen Formaten
Video & visuelle Inhalte Google SGE
Conversational UX & Experimente Bing Chat

Fazit: Beide Systeme brauchen deine Inhalte – aber anders

👉 Google SGE = Sofortige Antwort + klassische Sichtbarkeit

👉 Bing Chat = Tiefe Information + langfristige Vertrauensbildung

 

Deine Aufgabe als Marketer:

Bereite Inhalte so auf, dass sie strukturierbar (Google) und dialogfähig (Bing) sind.

Dann wirst du in beiden Systemen gefunden und verstanden.

 

Die StrategieSchmiede hilft dir dabei:

Von der Keywordstrategie bis zur KI-gerechten Inhaltsstruktur – mit Plan, Praxis und Performance.